Rundumschlag
Von frederic am 30 Jun 2016 | An fremden Brettern
Ich bin ja durchaus froh, dass ich mit meinen Vorbehalten gegenüber Toni Kroos nicht ganz allein bin. Ich will noch einmal kurz betonen, dass nicht seine fußballerischen Fähigkeiten mich zurückhaltend werden lassen, sondern es die Idee des Spiels ist, die er verkörpert.
Alles weitere haben wir mit René, Marcus und Philip bekakelt. Heute morgen. Um neun. Und dann Peter Alexander. Echt, da machste was mit.
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Now something completely different:
Inzwischen sind zwei Rezensionen zu Zidane schweigt erschienen, die mich auch deswegen so freuen, weil sie genau jene Elemente des Buches hervorheben, die mir persönlich wichtig sind.
Steffi Fiebrig auf Textilvergehen:
Ich habe Fußball immer als ein Abbild dessen begriffen, was auch außerhalb des Stadions um mich herum passiert. Frédéric Valin hat anders als ich diesen Gedanken konsequent zu Ende gedacht und abgebildet, wie sich einerseits Frankreich, andererseits die französische Nationalmannschaft entwickelt haben. “Die Équipe Tricolore, der Aufstieg des Front National und die Spaltung der französischen Gesellschaft” lautet der Untertitel, der möglicher Weise die einzige sperrige Zeile des gesamten Buches ist.
Und Heinz Kamke:
Ich glaube, mich im französischen Fußball der letzten zwanzig Jahre ganz gut auszukennen, und auch gesellschaftspolitische Entwicklungen bei unseren Nachbarn verfolge ich stets interessiert. Dass dennoch mit der Zeit manches verloren geht, liegt auf der Hand, und auch vor diesem Hintergrund war es sehr aufschlussreich, sowohl sportliche als auch gesellschaftliche als auch politische Ereignisse nochmals vor Augen geführt, erläutert und eingeordnet zu bekommen. Dabei laufen die einzelnen Ebenen mitunter nebeneinander her, mit gelegentlich recht abrupten Themen- und Schauplatzwechseln, die einem Thriller zur Ehre gereichen würden; zum Teil werden aber auch von Anfang an die Querverbindungen zwischen Fußball bzw. ganz konkret der französischen Nationalmannschaft und der französischen Gesellschaft hergestellt. Besonders deutlich werden sie meines Erachtens etwa ab der Hälfte des Buches, wenn es verstärkt auf Knysna zusteuert und wenn der Autor, und damit der Leser, vielleicht auch schlichtweg von den Grundlagen profitiert, die im ersten Teil gelegt wurden.
Ausschnitte des Buches findet man bei den 11freunden und demnächst in der gedruckten Jungle World (irgendwann die Woche an dieser Stelle auch online).
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Erlaubt sei mir auch dieser Hinweis auf die Buchvorstellung, die am Montag, den 04. Juli, in der Yumabar (Weserstraße 14, Neukölln) stattfinden wird (Facebook-Event hier).
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Soweit erstmal. Sonntag sitze ich in der taz und tickere Frankreich mit. Ich fürchte, ich werde viel zu schimpfen haben. Zidane Ende.