Dieser Mann lässt gerne seine Muskeln spielen. Zieht nach einem Torerfolg sein Trikot aus, zeigt alles her, was er obenrum zu bieten hat, markiert den starken Mann. Ein bisschen Adonis, ein bisschen Schwarzenegger, das ist Cristiano Ronaldo, wie ihn die Welt sieht, wie sie ihn sehen soll.

Diesem Mann ist oft zum Heulen zumute. Weint nach einem verschossenen Elfmeter, nach einer verpassten Titelchance, nach einem Tritt gegen den Knöchel, einer gewonnenen Wahl oder bei einem Abschied. Seine Ausnahmekarriere ist eine von vorne bis hinten tränenreiche Geschichte, ein Fußball-Melodram. Man kann sich ausmalen, wie Ronaldo reagieren würde, wenn er beim Saisonhöhepunkt in Brasilien nicht seine Muskeln spielen lassen könnte.

(Thomas Klemm, FAZ)

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Die Haare perfekt gegelt, über der muskelbepackten Brust das enge T-Shirt, die Arme nach unten durchgedrückt, strahlt Cristiano Ronaldo eine unglaubliche Arroganz aus. Als er am Montag bei der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien mit Portugals Nationalmannschaft auf Deutschland traf, saßen viele deutsche Fans vor dem Fernseher und schimpften: auf den eitlen Pfau.

(Harald Czycholl, Welt)

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